Abstract
Die neuen Ausgrabungen am Marktplatz, in der Freien Strasse und ihren Nebengassen erbrachten viele neue Erkenntnisse zur Basler Stadtgeschichte in einem zentralen, archäologisch bisher nur vage bekannten Gebiet. Im wissenschaftlichen Bericht werden die vorläufigen Ergebnisse erstmals zusammengestellt. Während im oberen Teil der Freien Strasse eine römische Strasse am Hangfuss nachgewiesen ist, dürfte in der unteren Hälfte der mittelalterliche Strassenbau und die angrenzende Besiedlung im 9./10. Jahrhundert eingesetzt und sich kontinuierlich entwickelt haben. Mehrere übereinanderliegende Strassenkörper und Reste von Gebäuden konnten freigelegt werden.
Das Inventar aus einem Haus, das gegen Ende des 14. Jahrhunderts am Marktplatz abbrannte, gewährt einen faszinierenden Einblick in den spätmittelalterlichen Alltag. Objekte aus früheren Grabungen wie im Spiegelhof (UMIS) und beim Amt für Umwelt und Energie (AUE) unterstreichen den gewerblichen Kontext der neuen Entdeckungen. Ein Katalog mit ausgewählten Funden, die ab 18. Mai 2024 im Museum Kleines Klingental ausgestellt werden, ergänzt den Bericht.
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