Abstract
Die chemische Analyse von Rückständen in spätmittelalterlichen Kochgefässen hat ergeben, dass es sich hierbei um zermahlene und kalzinierte Knochen, also um Knochenasche handelt. Obschon solche Rückstände in Gefässen vom optischen Erscheinungsbild her vielerorts bekannt sind, stehen wir hinsichtlich ihrer Funktion und Bedeutung vor vielen Fragen.
Diese sonderbare Innenbeschichtung kommt sowohl auf unglasierter wie auch auf glasierter Keramik vor. Da sie über der Glasur liegt, kann es sich nicht um eine Engobe handeln. Wurden in privaten Haushaltungen Knochen verwertet, wofür man Kochtöpfe zweckentfremdet hat, oder hat man Knochenasche als zusätzliche Schutzschicht - vergleichbar mit der modernen Teflonbeschichtung - in den Kochgefässen aufgetragen?
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