Zur Parzellenstruktur der Stadt Basel vor 1300
Siedlungsstruktur in der unteren Talstadt
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Schlagworte

Basel
Hochmittelalter
Siedlungsstruktur

Abstract

Die bisher aufgearbeiteten Siedlungsbefunde in der Talstadt und am Rande der Niederterrasse bieten Einblick in Struktur und Gliederung der Stadt. Als Fazit kann festgehalten werden, dass in Basel sowohl Parzellierung wie Hausentwicklung unter anderem stark von den topographischen Voraussetzungen abhängig sind.

Obwohl den Grundstücken in bevorzugter Wohnlage andere Baupläne zugrunde lagen als den nach funktionellen Gesichtspunkten gegliederten Parzellen im Gewerbeviertel, lassen sich gemeinsame Entwicklungstendenzen erkennen. Hier wie dort sind die ältesten Kernbauten hinter älteren Holzhäusern von der Gasse abgesetzt. Etwa ab 1300 werden die gassennahen Bereiche in Stein überbaut. Dieser Ausbau führt zu Parzellenteilungen und teilweise zu einer Umkehr der Nutzung von Hof und Hausteil. Die zuvor nur auf einer Ebene ausgeübten Tätigkeiten - Wohnen im Steinhaus, Werken im Hof, Verkaufen in der Bude an der Strasse - wurden nun in den Vorderhäusern übereinander, auf verschiedenen Stockwerken, ausgeübt. Die Wohngeschosse kamen dabei über die Verkaufsläden und Werkstätten zu liegen.

Lassen sich die jüngeren Bauphasen teilweise heute noch im Stadtbild ablesen , so können die Anfänge nur noch archäologisch festgestellt werden.

https://doi.org/10.12685/jbab.1996.44-57
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Copyright (c) 1996 Archäologische Bodenforschung Basel-Stadt