Nr. 1 (1985): Die Chrischonakirche von Bettingen
Die Chrischonakirche von Bettingen

Archäologische Untersuchungen und baugeschichtliche Auswertung

Rudolf Moosbrugger-Leu
Mit einem Beitrag von Beatrice Schärli

In einem ersten Teil beschreibt der Autor ein frühmittelalterliches Plattengrab aus den Jahrzehnten um 700, das möglicherweise den Anfang dieser christlichen Kultstätte bildete. Ausführlich geht er auf die Legende um die heilige Chrischona sowie das Patrozinium des heiligen Brictius ein, der als Beschützer der Kinder gilt und zu dem er den Friedhof der Kleinkinder im Osten der Kirche in Verbindung bringt.

Den Hauptteil bilden die archäologischen und baugeschichtlichen Befunde. Sie bezeugen eine frühmittelalterliche Anlage, einen romanischen sowie hoch- bis spätgotischen Bau.

In einem dritten Teil werden besondere Kleinfunde vorgelegt. So werden u.a. Werkstücke und Halbfabrikate beschrieben, die über die Herstellung von Beinknöpfen durch den ersten Chrischona-Bruder (Anf. 19. Jh.) berichten. Bei den Fundmünzen handelt es sich vor allem um Opfergaben, die im Mittelalter ins Heiligengrab kamen.